Beitrag im Buch „Top-Leadership und Safety Management“

Im Buch von Herbert Willerth "Top- Leadership und Safety Managment" durfte ich ein Kapitel zur Relevanz von Psychischer Gesundheit als Führungsaufgabe beitragen.

Im folgenden ein Auszug davon:

Wechselwirkung zwischen Arbeit und psychischer Gesundheit

Ein Thema, das in den letzten Jahren aus guten Gründen vermehrt in das Bewusstsein von Führungskräften dringt, ist der Bereich der psychischen Gesundheit. In vielen Berufen ist es zu einem der größten Gesundheitsrisiken geworden, an einem Burnout oder einer Vorstufe daran zu erkranken. Die Entwicklung der immer größer gewordenen Erschöpfungsproblematik steht auch in einem Zusammenhang mit den globalen Veränderungen der Arbeitswelt. Zur Jahrtausendwende haben Begriffe wie „Ich-AG“, „New Economy“, „Flexibilisierung“, „prekäre Arbeitsverhältnisse“ in den öffentlichen Diskurs Einzug gehalten. Mittlerweile ist das Thema „Homeoffice“ als weiteres, sehr relevantes Thema dazugekommen.

Diese Anhäufung von Begriffen umschreibt einen globalen Umbruch im Wirtschafts- und Arbeitsleben, der nicht leicht zu erfassen ist. Immer wieder taucht auch der Begriff der „Beschleunigung“ auf. Was lange Zeit als „Normalarbeitsverhältnis“ gegolten hat – ein erlernter Beruf, der meist das ganze Arbeitsleben ausgeübt wurde, oftmals in langandauernder Betriebszugehörigkeit, mit klar strukturierten und voneinander abgegrenzten Phasen von Arbeit und Freizeit –, ist weitgehend nicht mehr verlässlich gültig. Weil das Wissen immer schneller veraltet, wird die Arbeit oft vom erlernten Beruf abgekoppelt. Lebenslanges Lernen ist für viele Menschen zu einer Notwendigkeit geworden, um beruflich am Ball zu bleiben und nicht abgehängt zu werden. Sicherheiten wie Kündigungsschutz und finanzielle Anreize für lange Betriebszugehörigkeit haben an Bedeutung verloren. Die räumliche und kulturelle Trennung von Arbeit hat sich in vielen Berufen immer weiter aufgelöst. Gesellschaftliche Individualisierungstendenzen bringen es mit sich, dass Arbeit mehr als Möglichkeit der Selbstverwirklichung und der Gestaltung der eigenen Biografie verstanden wird. Aus diesen Entwicklungen ergeben sich sowohl veränderte Möglichkeiten als auch angewandelte Belastungen für Arbeitnehmer/innen. 7 Für viele Arbeitsbiografien gilt heute: Individualisierung statt Sicherheit. Überforderung, auch im Familien- und Beziehungsmanagement, ist eine häufige Folge davon.

Beitrag im Buch „Top-Leadership und Safety Management“

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